dp motorsport´s „Ruby“ – auf Basis eines Porsche 964 Carrera 2
Erneut hat sich das traditionsreiche Unternehmen mit Sitz im nordrhein-westfälischen Overath an einen Porsche 911 der Baureihe 964 begeben und ihn in mühevoller Handarbeit zu einem einzigartigen Backdate in den Look der frühen Siebzigerjahre zurückversetzt. Der in Carmonarot Metallic (Farbcode M3W) lackierte Umbau wurde mithilfe des beliebten Karosseriekits „Classic Carrera Widebody“ aus GFK, Carbon und Kevlar um ca. 25 mm pro Seite verbreitert. Die Karosserie wurde mit kupferfarbenen, schwarzen und verchromten Zierelementen stimmig abgerundet und somit zum außergewöhnlichen Hingucker umgewandelt. Für das gewisse Extra an Farbtiefe sorgt eine zweite Schicht Klarlack.
Passend zum Exterieur wurde auch der Innenraum harmonisch umgestaltet. Vorbei an modernen Materialien und Teilen, wie dem Alcantara Dachhimmel, Recaro Sportster CS Sitzen mit Leder, schwarz-weiß-rotem Pepita Stoff und Alcantara auf den Rückseiten, sowie dem Porsche Classic Communication Management (PCCM) mit Bluetooth und Apple Car Play, blickt der Fahrer durch das mit roten Ziernähten belederte, tiefgeschüsselte Momo Lenkrad auf die Rundinstrumente im klassischen 911er Look, mit welchen das außen zu findende Farbelement Kupfer im Interieur wiedergespiegelt wird. Als andersfarbiges Designelement sticht einzig der Schaltknauf aus dunklem Holz unaufdringlich heraus, der auf speziellen Kundenwunsch hergestellt wurde.
Öffnet man eine der Türen, fallen dem Betrachter nebst den Einstiegsleisten mit kupferfarbenem Schriftzug die in der Struktur original belassenen Türtafeln auf. Die neu verarbeiteten Materialien wurden dem restlichen Innenraum angepasst und die Lautsprecher durch größere mit modernster Technik ersetzt. Um das Multimedia Paket mit versteckter Dashcam abzurunden, wurden unter der mit Alcantara bezogenen Hutablage ebenfalls neue Lautsprecher verbaut und mittels passender Endstufe, dessen Prozessor speziell auf den Innenraum abgestimmt wurde, unter dem Beifahrersitz mit den vorderen Lautsprechern und dem Radio verbunden. Die Bordelektronik wird von einer ultraleichten Liteblox LB28XX Lithium-Ionen-Batterie mit Strom versorgt.
Der serienmäßige 3,6 Liter Boxermotor mit 250 PS wurde mithilfe neuer und besserer Komponenten vollständig revidiert, mit anderen Kolben und Zylindern auf 3,8 Liter Hubraum angehoben und dank Sport Nockenwellen und diversen Detailoptimierungen auf eine Leistung von 320PS und 370NM gebracht. Der Motorumbau wurde auf einem Leistungsprüfstand abgestimmt und für den passenden Klang sorgt die speziell entwickelte 964 Classic Abgasanlage mit Endrohren im GT3-Look.
Damit die Leistung standesgemäß durch das revidierte G50 5-Gang Getriebe mit 964 RS-Differentialsperre auf den Asphalt gebracht werden kann, wurden die Fahrwerkskomponenten erneuert und teilweise durch straffere Polyurethan Buchsen ersetzt. Im Zusammenspiel mit einem KW Clubsport Fahrwerk und Michelin Pilot Sport Reifen in den Größen 225/45 R17 vorne, sowie 255/40 R17 hinten ergeben sich Fahrwerte, die heutigen Sportwagen in nichts nachstehen. Der Spurt von 0 auf 100km/h erfolgt in 5 Sekunden und findet erst bei 280km/h ein Ende. Doch bekanntermaßen ist der Weg das Ziel und dieser bringt dank gleichmäßigem Drehmomentverlauf schon ab 2750 U/min besonderen Fahrspaß.
Um den Sportwagen im Klassiker-Kleid auch wieder zu verzögern, wurde eine komplett neue 964 RS Bremsanlage mit größeren Bremssätteln, gelochten Scheiben, Stahlflex Leitungen und Hochleistungs-Bremsflüssigkeit hinter den geschmiedeten Fuchsfelgen verbaut. Somit ist gewährleistet, dass nicht nur bei täglicher Nutzung, sondern auch bei dem ein oder anderen Rennstreckenbesuch die Sicherheit an erster Stelle steht. Und selbstverständlich lässt sich so auch der Bremspunkt näher an den Einlenkpunkt legen.
Mit Fokus auf einen Daily Driver wurde das durch den Kunden angelieferte und gut erhaltene Basisfahrzeug zusätzlich mit Hohlraumversiegelung, Rostschutz, Unterbodenschutz und Steinschlagschutzfolierung auf seine zukünftige Nutzung vorbereitet. Der Umbau dauerte 12 Monate und schlug mit ca. 155.000€ ohne den Wert des Basisfahrzeugs zu Buche.